Fußball–Kreisoberliga Ostthüringen: SV 1879 Ehrenhain II (1:1) 1:2 gegen SG FSV Gößnitz
Im Fuchsbau Spannung bis zur letzten Nachspielminute
Fußball–Kreisoberliga Ostthüringen: SV 1879 Ehrenhain II (1:1) 1:2 gegen FSV Gößnitz/Zehma
Altenburger Land. Bei schönem Herbstwetter war der KOL–Fußball angesagt, zweier Orte die nur wenige Kilometer trennen, SV Ehrenhain II (Gelb–Blau) gegen die Pleißestädter vom FSV Gößnitz (Weiß, rot abgesetzt), vor offiziell einhundert Zuschauern. Das Vereinsgebäude >Fuchsbau<, erstrahlt nach mehrjährigen Neubau im neuen modernen Glanz. Die wieder Inbetriebnahme war im vergangenen Juli. Nun der eigentliche Fußball. Die >Fuchsbauer< gingen schnell mit 1:0 in Führung, Torschütze per Freistoß Stieve Brieger. In der Folge wurde es ein verteiltes Spiel. Und dann schlug Gößnitz zu, ähnlich der Vorwoche. Zwei Minuten vorm Pausenpfiff kam von Leon Schulze ein langer, tiefer Paß, den Phillip Matzander zum 1:1 Ausgleich einschoß. Wenig später pfiff Schiedsrichter Andre Rudolph zur Pause. Als seine Assistenten fungierten Steffen Rohde und Chris Straßburger. Am Ausgabefenster gab es Würstchen und verschiedenste Getränke.
Kurz nach dem Wiederanpfiff hatte Ehrenhain zwei gute Einschußmöglichkeiten und auf dem Rasen wurde es nun kämpferischer. Die Zeit schritt voran. Und es war noch eine Viertelstunde zu spielen. Auf der Seite der Zuschauergeraden wurde Leon Schulze, im Strafraum, von den Beinen geholt. Der Gefoulte schritt selbst zum Punkt und markierte das 1:2 (siehe Fotos), das die vielen, mitgereisten und stimmgewaltigen FSV–Fans bejubelten. Nur vier, fünf Minuten später kam von Linksaußen, vom schnellen Leon Schulze, ein Paß den Maurice Tauber in den Strafraum verlängerte. David Helbig und ein Verteidiger kamen, beim Kampf um den Ball, zu Fall und Torwart Florian Eller schnappte sich das runde Leder (siehe Fotos). Das heißt die Spielentscheidung vertagt. Doch es war noch lange nicht Schluß. Der Schiedsrichter lies die Auswechslungen und kurzen Unterbrechungen wegen Verletzungen nachspielen. Und da wurde es dramatisch. Der Autor in Höhe der Mittellinie stehend beobachtete noch zwei Szenen. Neunzig plus zwei, ein langer Freistoß vom eingewechselten Konrad Steinbach wurde noch abgefälscht und landete im Gästetor. Der Schiedsrichter ging auf seinen winkenden Linienrichter zu, Abseits, kein Tor. Pleißestädter aufatmen und neunzig plus vier noch einen Gegenangriff fahren, doch der Ball ging übers Heimtor. Schlußpfiff, 1:2 Auswärtssieg, Gößnitz entführte drei Punkte aus dem Fuchsbau. Beim abschließenden Spielerkreis sprach Trainer Andreas Schröder (Gößnitz) von einem glücklichen Sieg. Heimtrainer Thomas Lutz (Ehrenhain) und seine Elf nahmen das tragische Spielende mit Fassung, bewahrten die Ruhe.
Ein Fußballspiel dauert in heutigen Tagen Neunzig plus. Man darf fragen, ist der FSV Gößnitz/Zehma eine Mannschaft der Schlußminuten, die oftmals gut damit zurecht kommt?
Udo Zagrodnik Text und Bild (Danke)