Gößnitz feiert Derbysieg in Schmölln
SG SV Schmölln – FSV Gößnitz 0:2 (0:0)
Über 4 lange Jahre mussten die Gößnitzer Fans warten um endlich mal wieder einen Sieg ihrer Mannschaft im Derby gegen Schmölln miterleben zu dürfen. Damals, am 10.09.2011, als man in Schmölln mit 1:2 gewinnen konnte, hieß die Liga noch Regionalklasse. Unter Trainer Winter zählte zu dieser Zeit noch Andersch zu den Torschützen im Spiel. Wenn es also einer wissen musste, wie man in Schmölln einen Sieg einfährt, dann war es der aktuelle Trainer der Pleißestädter. Doch bis zu diesem Triumph sollte es ein langer Weg werden…
Beide Teams hatten mit Ausfällen zu kämpfen. Auf Schmöllner Seite fehlt mit Christian Pohl der torgefährlichste Spieler der Mannschaft (16 Tore in 17 Spielen). Und auch die Gäste mussten auf ihre beiden Stürmer Stenzel und Leidolph verzichten. Diese Offensivverluste sollten sich auch in der 1. Halbzeit widerspiegeln. Die Anfangsphase gehörte den Knopfstädtern. Die erste nennenswerte Chance hatte Uhlig, der einen guten Pass in die Spitze bekam, die Kugel aber knapp daneben setzte (8.). Für den Höhepunkt der ersten Halbzeit sorgte ein Elfmeter in der 9. Spielminute. Als Küchler Barylla den Ball im 16er abnehmen wollte, ging dieser clever zu Boden und holte einen Strafstoss für seine Farben heraus. Simon stellte sich der Herausforderung, scheiterte jedoch am herausragend haltenden Stegemann. Gleich im Anschluss nochmal die Chance für die Gastgeber, doch Hass Kopfball verfehlte das Ziel knapp (10.). Danach entwickelte sich ein klassischer Sonntagskick. Beide Mannschaften ließen Defensiv nichts zu, konnten aber Offensiv nicht die nötigen Akzente setzen. Somit blieb es bis zur Halbzeit beim torlosen 0:0, mit dem der FSV zu diesem Zeitpunkt sicherlich besser leben konnte. Der 2. Durchgang begann, wie der erste aufgehört hatte. Energische Zweikämpfe im Mittelfeld und kompromisslose Abwehrreihen auf beiden Seiten ließen keine größeren Chancen zu. Ab der 70. Minute wirkten die Schmöllner etwas eingeschläfert. Darin sah der FSV seine Chance und versuchte erste Nadelstiche zu setzen. Mit seiner ersten guten Möglichkeit, scheiterte Hanusch noch am Schmöllner Keeper Philipsen (76.). Eine Minute später fiel das hochumjubelte Tor für die Gößnitzer. Bahr bekam den Ball im Mittelfeld, sah das Keeper Philipsen etwas zu weit vorm Tor stand, fasste sich ein Herz und beförderte die Pille gefühlvoll ins lange Eck (irgendwann wird diese Art von Torerfolg wahrscheinlich nach ihm benannt). Die SGS warf nun alles nach vorn und brachte die Gößnitzer Defensive noch einmal etwas ins straucheln. Doch den ersten Durchbruch klärte Knebel im letzten Moment vor Bräutigam (81.) und den zweiten Versuch setzte Broda mit dem Kopf knapp daneben (84.). Die entstehenden Räume in der Schmöllner Defensive nutzten die Gößnitzer clever aus und stellten in der 85. Minute durch Hanusch auf 0:2. Der Anschlusstreffer von Hass blieb aus, da Stegemann auch in der 90. Minute wieder einmal zur Stelle war. In der 91. Minute hatte Kirste noch das 0:3 auf dem Fuß, scheiterte jedoch aus aussichtsreicher Position.
Danach war Schluss und die Freude und Erleichterung stand Spielern und Fans des FSV deutlich ins Gesicht geschrieben. Auf eine mäßige 1. Hälfte, in der das Glück eine entscheidende Rolle spielte, folgte eine kämpferische und engagierte 2. Hälfte, in der die Moral der Mannschaft am Ende belohnt wurde. Mit diesem Sieg konnten die Pleißestädter ihr Punktekonto auf 45 Punkte hoch schrauben und überstiegen damit ihren Bestwert von 43 Punkten aus der Saison 10/11. Dass die Gier nach weiteren Punkten weiterhin riesig ist, möchte man nächstes Wochenende zum „Tag der offenen Tür“ in Gößnitz gegen den FSV Lucka unter Beweis stellen.
Es spielten: Stegemann – Küchler, Daute, Stumpp, Knebel, Dabelstein,Schubert, Hanusch, Gödicke (57./Kirste), Bahr (86./Zick), Helbig
Halt den FSV in Ehren!
Paul Stumpp